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Tagliamento und Piave – Wildflüsse unter der Sonne Italiens

Nächste Termine: 18. bis 22. Mai 2024 / 25. bis 29. Mai 2024 (Familientour)

Der letzte echte Wildfluss der Alpen? Paddelwelt und Wissenschaft sind sich einig: Nirgendwo entlang des weitgestreckten Alpenbogens kann ein Wildfluss noch so sehr Wildfluss sein wie im kilometerbreiten Auenband des Tagliamento. Vier Fahrstunden von München wartet das große Abenteuer – für mutige Wanderpaddler wie weitgereiste Wildwasserpiloten, einsteiger- und familienfreundlich. Vier Tage lang vertraut ihr euch bei unserer Tagliamento-Tour dem Fluss an. Ihr schlaft auf eurer Trauminsel, über euch der Sternenhimmel. Der Fluss und das Tageslicht geben den Takt vor. Anreisen, lospaddeln, abschalten! Willkommen in der Flusswildnis!

Tagliamento-Tour
Traumfluss Tagliamento! | Foto: Michael Neumann

Während der Klang des Wortes Tagliamento (sprich Talljamento) dem italophilen Hobbypaddler zunächst Assoziationen wie Cafe Latte und Bella Italia weckt, er vor seinem geistigen Auge weißen Kies, blaues Wasser und kunstvoll arrangierte Schwemmholz-Skulpturen vorüberziehen lässt, hat sich die Wissenschaft festgelegt: Der Tagliamento gilt als das Referenz-Ökosystem eines naturbelassenen, alpinen Wildflusses. Klingt sperrig, kommt auf dasselbe raus. Der Tagliamento und seine Aue sind so wild und vom Menschen unbeeinflusst, wie kein anderer Fluss in Mittel- und Westeuropa.

Tagliamento-Tour
Wer findet das perfekte Camp? Am Tagliamento gibt es Hunderte. | Foto: Michael Neumann

Ihr wollt mit eigenen Augen sehen, wie Europas Alpenflüsse vor 200 Jahren ausgesehen haben? Ihr wollt einen echten Wildfluss mit allen Sinnen erleben – im Takt der Natur, auf und am Fluss, tagelang abseits von Straßen, Städten, Shopping-Wahnsinn? Eintauchen in das Ökosystem Wildfluss mit seiner Pflanzen- und Tierwelt, seinen verwunschenen Altwässern, Grundwasserseen und endlose Kiesbänken? Umgeben von Materie gewordener Schöpferkraft? 

Tagliamento-Tour: Wassererlebnis
Der Tagliamento ist durchaus tourenboottauglich. | Foto: Michael Neumann

Der Fluss

Für alle, die noch nie was gehört haben vom Tagliamento: Der Fluss zieht von den Karnischen Alpen (das kärtnerisch-friulanische Grenzgebirge) durch das Alpenvorland zur Adria. Wasser im Fluss gibt’s zur Zeit der Schneeschmelze von Ende April bis Mitte Juni und nach häufigen, oft extrem intensiven Herbstregen. Diese Hochwasserereignisse formen das Flussbett und bringen den Flow innerhalb weniger Stunden auf mehr als 1000 Kubik pro Sekunde. Das Besondere: Der Fluss hat Platz. In seiner bis zu zwei Kilometer breiten Aue, kann der Tagliamento machen was er will. Und das macht er. Ein unglaubliches Gewirr an Flussarmen, Altwassern und Kiesbänken jeder Größe. Treibholzberge, Traumstrände und dies alles von der Zivilisation abgeschirmt durch breite, ökologisch intakte Auenstreifen.

Tagliamento- Tour: Lagerleben
Die kilometerbreite Flussaue ist der ideale Campground! | Foto: Michael Neumann

Die technischen Schwierigkeiten des Tagliamento bewegen sich zwischen WW I und II+. Die Herausforderungen liegen in längeren Wellenzügen, scharfen Kehrwasserlinien, vereinzelten überspülten Steinen, die es zu umfahren gilt, sowie Baumwurzeln und in die Strömung ragende Äste. Wer die Isar bei Bad Tölz oder den Tiroler Lech ab Steeg sicher bewältigt, schafft auch den Tagliamento ohne Probleme. Der Fluss kann mit Kajaks (auch Tourenkajaks aus Kunststoff), Kanadiern oder Schlauchbooten befahren werden. Sportlichen Einsteigern mit geringer Wildwassererfahrung empfehlen wir ein kippstabiles Luftboot.

Logistik

Toros Outdoors macht das Abenteuer möglich – unkompliziert, zuverlässig und sicher. Ihr reist auf eigene Faust an – mit dem Zug oder im eigenen Pkw nach Venzone. Von dort aus kümmern wir uns um die Logistik. Übernachtung im Schlafsack auf der Isomatte – wenn das Wetter passt, auf Wunsch auch ohne Zelt im 1000-Sterne-Hotel.

Tagliamento- Tour
Steinreich – der Tagliamento ist ideales Terrain für alle, die Interesse an Botanik, Ornithologie und Geologie haben. | Foto: Michael Neumann

Ausrüstung

Je nach Konzeption des Trips nehmen wir Camping-Ausrüstung, Küche und Verpflegung in den Booten mit oder organisieren die Zufahrt durch ein Begleitfahrzeug, dessen Equipment uns eine angenehme Nacht ermöglicht. Ihr könnt euer eigenes Boot samt Ausrüstung benutzen oder von uns das ideale Wasserfahrzeug, auf Wunsch samt Paddel, Packsäcke und Klamotten, leihen.

Ablauf

Wir treffen uns am Abend vor Tourstart am Campingplatz unweit des Einstiegs. Nach dem Frühstück begeben wir uns zum Fluss, bringen die Autos an einen sicheren Parkplatz und starten die Tour. Je nach Wasserstand schaffen wir eine kürzere oder längere Strecke. Das Endpunkt legen wir gemeinsam im Laufe der Tage fest. Wir wollen unseren Flow finden. Dabei hängt das Fortkommen nicht nur am Wasserstand, sondern auch an unserem ganz persönlichen Tempo. Um die Tour gemütlich ausklingen zu lassen empfehlen wir Montag als Tag der Rückreise.
Kulturtipp: Venedig ist nur eine knappe Stunde entfernt.

Update 1: Die Piave

Im Juni 2022 haben wir erstmals auch einen Multi-Day auf dem Piave angeboten. Der Bruderfluss des Tagliamento entspringt dem Herz der Dolomiten, entwässert das für sein Gelato bekannte Cadore, um zwischen tiefen Schluchtwänden gen Belluno zu fließen.
Spätestens dort lassen wir die Boote zu Wasser, und folgen dem wilden Lauf des Piave Richtung Adria. Bedingt durch das höhere, deutlich schneereichere Einzugsgebiet ist der Piave bis weit in den Juni eine sichere Bank, was das Wasser betrifft. Besonders im ersten Teil liegen die technischen Schwierigkeiten etwas höher als am Tagliamento. Zahlreiche Schwälle erreichen WW II+, die Kehrwasserlinien sind einen Tacken schärfer, die Wellen höher. Die Piave-Tour ist für Ersttäter machbar, eignet sich aber auch als Draufgabe nach dem Tagliamento im Rahmen eines längeren Italienurlaubs. Kontaktiert uns für Detailinfos!

Update 2: Family-Tour

2023 haben wir in den Pfingstferien eine Familientour angeboten, die speziell auf die Bedürfnisse von Familien mit (kleineren) Kindern angepasst was. Weil’s Zusammenpacken evtl. länger dauert, weil die Abschnitte evtl. gekürzt werden müssen oder öfter Pause gemacht werden muss. Und weil’s für die Kleinen auch lustiger ist, Gleichaltrige dabei zu haben! Ihr habt Interesse? Schreibt uns, dann besprechen wir die Details gemeinsam.

Mit ganzem Herzen Canoista: Ines auf der Piave!
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